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Kennenlernen und Sammeln von Wildkräutern

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Am Samstag, den 3. Mai, konnten Interessierte einen wertvollen Nachmittag im Kräutergarten-Schützengarten in Lustenau verbringen.

Gerda Hämmerle, Leiterin des Kräutergartens und Phytotherapeutin, informierte ausführlich über die Vielfältigkeit der „essbaren” Wiesenpflanzen, wie sie in der Küche verwendet werden können und welche positiven Wirkstoffe das jeweilige Pflänzchen beinhaltet.

Es ist jedoch erforderlich das Kräutlein zu kennen und die Achtung gegenüber den Pflanzen zu bewahren.

Was die Natur zu bieten hat

Die Kräuter die in der Natur wachsen, ohne den menschlichen Einfluss, sind viel kräftiger, reicher an Mineralstoffen und Vitaminen. Gerda Hämmerle sammelt erst nach dem zweiten Sonnentag: „ Die Sonnenenergie wird von den Pflanzen gespeichert, genau diese Lichtenergie ist es, was der Mensch benötigt und die Lebensenergie erneuert!”

Die Bitterstoffe, die in den meisten Pflanzen vorkommen, sind für unseren Körper sehr wichtig, da die Verdauung angeregt wird und die Körpergifte ausgeleitet werden. Zur Sommersonnwende sollten die Frühlingskräuter nicht mehr geerntet werden, da die Gerbstoffe an Intensität zunehmen.

Wildkräuter in der Küche verwenden

Allgemein gilt, alles was gelb glänzt, wie beispielsweise der Hahnenfuß, ist giftig!

Die Knoblauchrauke hat viele Mineralstoffe ist wundheilend, schleimlösend und wirkt desinfizierend. Kleingeschnitten in Sauerrahm, Topfen, Butter oder über einen Salat kommt der einzigartige Knoblauchgeschmack gut zur Geltung.

Viele Mineralstoffe, Vitamine und Senföle beinhaltet das vielstielige Schaumkraut und kann ebenfalls hervorragend in Dips oder über Salate gestreut werden.

Die kleine Vogelmiere ist ein wertvolles Vitalkraut, welches fein geschnitten Salate oder Suppen verfeinert.

Die Frucht des Hopfen wird als Tee zubereitet, welcher gern als „Schlaftrunk” genossen wird, die Triebe ähneln dem Spargel und können kurz blanchiert werden.

Die junge Schafgarbe wird als Tee genossen, kann über Salate gegeben oder als Öl in Duftlampen verwendet werden. Dies soll negative Gedanken filtern.

Das Gänseblümchen ist ein richtiges Stehaufmännchen. Sie wirkt bei Schock und Prellungen oder auch bei „geknickten” Zuständen. Die Sauerampfer schmeckt lecker in Suppen oder als Brotaufstrich. Die Gundelrebe, welche oft als Unkraut aus dem Rasen gezogen wird, hilft bei nicht heilenden Wunden. Die Blätter werden dabei in den Fingern verrieben und auf die Wunde gelegt.

Der Spitzwegerich ist ein typisches „Lungenkraut”. Er hilft kleingeschnitten in Verbindung mit Honig bei lästigen Hustenattacken. Er kann gegen Pilzbefall verwendet werden, beispielsweise ein Marmeladenglas mit einem Blatt abschließen, hält Schimmelpilz fern. Bei Insektenstichen und Wunden wird Spitzwegerich auch gern genommen und die Fäden des Blattes können gegen Ohrenschmerzen Wunder bewirken. Bärenklau und Butter als Brotaufstrich bietet viel Vitamin B.

Brennnessel und Löwenzahn

Diese zwei Pflanzen sind wahre Heilpflanzen.

Die Brennnessel enthält viel Vitamin C, so gibt sie Power und Energie, Ausdauer und Kampflust, hilft bei Konflikten sich abzugrenzen oder zu artikulieren und sie holt dich ins Hier und Jetzt.

Ihre Eigenschaften sind sehr vielseitig, wie blutdrucksenkend und reinigend, schleimlösend, wassertreibend, stärkend und cholesterinsenkend. Sie schmeckt als Tee, in Suppen und Butter, als Spinat, oder Brennnesselwasser.

Im Frühjahr stärkt eine Löwenzahnkur den ganzen Organismus. Am ersten Tag mit einem Stängel beginnen bis zehn Stängel und dann wieder retour. Die Blätter schmecken als Salat und Brotaufstrichen hervorragend. Der Löwenzahn enthält einiges an Vitamin B, er ist gallenflussfördernd, nierenanregend, leberstärkend, stoffwechselanregend, antirheumatisch und hilf bei Hautunreinheiten.

Zum Abschluss der tollen Wildkräuterwanderung durften die Teilnehmer noch feine selbstgemachte Aufstriche und Pestos verkosten.

Löwenzahnpesto: Löwenzahnblätter, Kürbiskernöl, Kürbiskerne geröstet, ein wenig Salz

Brennnesselbutter: Butter cremig anrühren, Brennnesselblätter (mit Handschuhen schneiden) fein geschnitten in die Butter rühren, Salz und ein Spritzer Zitronensaft

Brotaufstrich: Butter cremig rühren und mit dem vielstieligen Schaumkraut verfeinern

Dip: Sauerrahm mit feingeschnittener Knoblauchrauke, Salz


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