In dem Bemühen, den Engel-Kreisverkehr, den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Lustenaus, für die Radfahrer sicherer zu machen, hat Verkehrs-GR Dietmar Haller bereits im Jahre 2010 beim Land Vorarlberg eine Initiative gestartet. Dieser Kreisverkehr ist mit rund 30.000 motorisierten Fahrzeugen pro Tag einer der am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkte des Landes und vor allem für Radfahrer sehr gefährlich argumentierte Haller damals. Laut neuesten Zählungen fahren täglich rund 750 Radfahrer aus dem Ortsteil Hasenfeld über den Kreisverkehr zu den Schulen und ins Zentrum. Speziell für Radfahrer ist der Kreisverkehr wegen seiner Größe und der schnellen Ausfahrtsgeschwindigkeit des motorisierten Verkehrs eine permanente Gefahrenquelle. Als erste Maßnahme zu erhöhter Sicherheit wurden im Jahre 2010 die Fahrradstreifen im Mischverkehr des Kreisverkehrs durch rote Markierungen verkehrssicherer gestaltet.
Separate Querungen für Radfahrer
Das Land Vorarlberg hat nun, nach intensiven Beratungen im Lustenauer Verkehrsausschuss, eine völlig neue Planung für die schwächeren Verkehrsteilnehmer vorgelegt. Diese beinhaltet zur größeren Sicherheit der zahlreichen Schüler und älteren Personen separat geführte Radwegübergänge für alle fünf einmündenden Straßen. Die markierten Radwege im Einmündungsbereich des Kreisverkehrs sollen um die Breite der Gehsteige erweitert und auf deren Niveau erhöht werden. Die bestehenden, mit Mittelinseln ausgestatteten Durchgänge, Zebra-Streifen und parallel geführten Gehsteige werden als kombinierte Geh- und Radwege ausgewiesen und beschildert werden. Außerdem sollen bei der Einmündung der Kaiser-Franz-Josef-Straße zwei neue Mittelinseln geschaffen und die Geschwindigkeit der Ein- und Ausfahrtsbereiche aller fünf Straßen durch Vergrößern der Radwegradien eingebremst werden.
Neue Einbindung Flurstraße
Die Flurstraße wird über einen ab der Negrellistraße neu errichteten kombinierten Geh- und Radweg an den Übergang Grindelstraße angebunden. Somit müssen die aus dem Hasenfeld fahrenden Radfahrer nicht mehr im hochfrequentierten Kreisverkehr ins Zentrum fahren, sondern nur noch den Übergang Grindelstraße rechtwinklig überqueren. Die Anbindung an die Kaiser-Franz-Josef-Straße wird im Bereich Bushaltestelle GH Engel neu erfolgen.
Baubeginn in einem Jahr
Die Detail- und Einreichpläne werden noch heuer fertiggestellt. Die oben beschriebenen Baumaßnahmen sind vom Land Vorarlberg fix für das Frühjahr 2016 eingeplant, freut sich GR Haller über die Realisierung dieser verkehrssicherheitsfördernden Maßnahmen.