Lustenau. Die Überraschung war perfekt: Als Direktor Hermann Begle am Freitag vor den Ferien bei der HAK/HAS Lustenau ankam, empfingen ihn die 525 Schüler noch im Morgengrauen mit einem Spalier vom Parkplatz bis zum Schuleingang und begleiteten ihren Noch-Direktor mit jeder Menge Applaus auf dem Weg zur Schule, „Danke“ und „Alles Gute“ hieß es auf selbst gemachten Bannern. Für die Schüler war es der letzte Schultag mit Direktor Hermann Begle, der am 1. November offiziell den Ruhestand antritt.
Ende einer Ära
„Wahnsinn, Wahnsinn“, murmelte der so Geehrte und sichtlich Gerührte nur und erlebte die nächste Überraschung als er in die Aula trat. Dort nämlich hatten die Schüler ein Frühstückbuffet mit selbst gemachten Kuchen vorbereitet und bedankten sich mit einer kleinen Ansprache bei Direktor Hermann Begle. „Die Ära Begle geht zu Ende und das für viele mit Tränen. Wir danken für die schöne Zeit und wünschen alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand“, sagte Schulsprecherin Natalie Fitz und ließ die Karriere von Hermann Begle an der HAK/HAS Lustenau Revue passieren.
Nie bereut
1981 ist Hermann Begle als Lehrer an die Lustenauer Handelsakademie gekommen und hätte laut eigenen Aussagen nie im Leben daran gedacht, dass er einmal Direktor werden könnte. Doch genau das wurde er am 1. November 2000. Ein „Job“, den er mit großer Begeisterung, innovativem Geist und – zumindest nach außen – großer Gelassenheit ausgeübt hat. Auch die umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten wurden unter seiner Ägide erfolgreich abgeschossen. „Ich bin jeden Tag gerne an die Schule gekommen und muss rückblickend sagen, dass ich wahnsinnig froh bin, dass es mich damals nach Lustenau verschlagen hat“, so Begle.
Neue Pläne
Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen, dann wird Hermann Begle den Schlüssel an seinen Nachfolger Johann Scheffknecht übergeben. Dieser freut sich schon auf die neue Herausforderung und hofft, die Schule so erfolgreich weiterzuführen wie Begle, den er schon als Schüler kennengelernt hat. Der demnächst „Ex-Direktor“ hingegen freut sich darauf, in Zukunft handwerklich tätig zu sein und hat bereits einen Drechsel-Kurs gebucht. Seinen Schülern gibt es folgendes mit auf den Weg: „Macht etwas aus eurer Jugend und seid euch bewusst, dass wir es hier eigentlich ganz toll haben!“