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Ihre große Liebe heißt Kunstturnen

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Elisa Hämmerle gibt Einblick in ihr Leben als Leistungssportlerin.

Lustenau. Sie ist zielstrebig, ehrgeizig und lacht gerne – so beschreibt sich die junge Leistungssportlerin Elisa Hämmerle selbst, die bereits mit 17 Jahren eine lange Liste an Top-Resultaten im Kunstturnen vorweisen kann.Darunter sind elf Staatsmeistertitel registriert. Dementsprechend sieht ihr Trainingsprogramm aus. Turnen steht täglich auf ihrem Terminkalender. Von Montag bis Samstag sind jeweils vier bis sechs Stunden eingetragen. Das heißt: Turnen, Schule, Schlafen – bis zum Wochenende, das für sie erst am Samstagmittag beginnt. Ihre große Liebe heißt Kunstturnen. „Anders wäre es nicht machbar”, lächelt die junge Dame verschmitzt. Trotzdem schaue sie darauf, dass auch ihre anderen Hobbys noch ein Plätzchen finden. Sie lacht gerne, und das am liebsten, wenn sie mit Freunden ausgeht. Zu Hause fallen ihr oft spontan neue Kochvariationen ein, die sie dann gleich ausprobiert. Daneben genieße sie aber gerne die gute Küche ihrer Mama Silvana. In den Ferien, die sie im Moment genießt, gehört ihre Vorliebe neben Turnen auch dem Baden. Im Winter steht für sie das Skifahren am Wochenende, zusammen mit den Eltern und Schwester Stephanie, weit vorne.

Begeisterung an der Bewegung

Die Begeisterung an der Bewegung steckte schon in ihren Kinderschuhen. Purzelbäume schlagen vorwärts und rückwärts und Trampolinspringen waren schon von klein auf ihre Favourits. Im Handstand zu gehen war für die kleine Elisa lustiger als mit den Füßen. Im Garten war sie öfters im Kopfstand oder beim Radschlagen anzutreffen als im Liegestuhl. Kurzum, ihr Talent zum Kunstturnen blieb in der Familie nicht unbemerkt. So meldeten die Eltern ihre vierjährige Tochter beim Turnverein an. Bei der TS Jahn Lustenau startete dann die Turnkarriere von Elisa Hämmerle senkrecht. Mit sieben Jahren wurde sie bereits in den Landeskader aufgenommen. Auf die Frage, wie sich Leistungssport und Schule vereinbaren lassen, kommt die Antwort spontan: „Das geht Hand in Hand”, sagt die turnbegeisterte Lustenauerin. Aus diesem Grund habe sie ja das Sportgymnasium ausgewählt. „Und bewusst das Fünfjährige”, ergänzt sie, „damit die vielen Trainingsstunden Platz finden.” Dabei kommt ihr wiederum der Ehrgeiz zugute. Denn nicht nur im Turnsport, auch schulisch legt sie Wert auf beste Noten. In Sachen Hausaufgaben werde aber auf anstehende Wettkämpfe Rücksicht genommen. Nicht unerwähnt lässt sie die Unterstützung ihrer Familie, auf die sie in jeder Hinsicht zählen kann. Dabei listet sie die vielen Wettkämpfe im In- und Ausland auf, auf denen sie von ihren Eltern schon begleitet wurde.

Turnsport unpopulär

Leider stehe der Beliebtheitsgrad des Turnsports im Vergleich zu anderen Sportarten, wie zum Beispiel Skifahren oder Fußball, weit hinten, bedauert Elisa Hämmerle im Hinblick auf das harte und intensive Training. Im Nachbarland Schweiz habe der Turnsport ein weit besseres Image. Schade auch, dass Kunstturnen weniger gefördert werde wie andere Sportarten. In diesem Zusammenhang erwähnt sie die Trainingshalle im Landessportzentrum Dornbirn, die sehr beengt sei für die rund 40 Mädchen und 40 Buben, die dort täglich trainieren. Die junge Leistungssportlerin würde sich auch wünschen, dass mehr und bessere Trainingsgeräte zur Verfügung stünden, ähnlich wie in den USA und den großen Trainingszentren Europas. Ihr sportliches Vorbild ist für sie die Spitzengymnasiastin Nastia Liukin aus den USA. Trotz allem lässt sich die talentierte Spitzenturnerin nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Sie weiß, was sie will. Sie hat ihre Ziele klar gesteckt. Ihr nächster Blick ist auf die WM gerichtet, die heuer Anfang Oktober in Antwerpen stattfindet. Als erstrebenswertes Ziel auf längere Sicht setzt sie ihr intensives Training auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. „Über die Plätze kann man später reden”, meint sie lachend.

Zur Person

Elisa Hämmerle

Geboren: 1995

Schülerin am Sportgymnasium Dornbirn

Wohnort: Lustenau

Hobbys außer Kunstturnen: mit Freunden ausgehen, Baden, Skifahren, Kochen

Lieblingsessen: Mamas Küche

Sportliche Ziele: Bei der WM heuer unter die Top 50 zu kommen, Mehrkampftitel bei der Staatsmeisterschaft, Geräte-Finale: Platzierung unter den ersten Drei.

Top-Ergebnisse:

Mehrkampf-EM-Finalistin 2013.
Final-Zwölfte der Olympischen Jugendspiele 2010.
3x EM-Teilnehmerin (2013, 2012 und 2011).
WM-Teilnehmerin 2011 [Ü-Videos].
FIG-Challenger-Cup-Gesamtneunte 2011 am Boden.
11x Staatsmeisterin.
Junioren-EM-Teilnehmerin 2010.
9x Österreichs Juniorenmeisterin (5x 2010, 4x 2009).
Teilnahme am Europäischen Olymp. Jugendfestival 2009


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