LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: Schweißtechniker
Schweißtechniker sind die Spezialisten, wenn es ums Verbinden von Materialien geht. Lustenau. Es hämmert, schrappt, surrt und brummt – reges Treiben herrscht in der Schweißwerkstatt bei Kral Pumpen in Lustenau.Und es braucht die richtigen Fachkräfte, um Werkstoffe zu verbinden, zu trennen und zu beschichten. Sie sind damit beschäftigt, Werkstücke vorzubereiten, zu verschweißen, zu bearbeiten und anschließend mit einer Bruchprobe zu prüfen. In nahezu allen Bereichen der Metallverarbeitung wird das Schweißen zum Verbinden von Bauteilen eingesetzt. Die Anforderungen an die Qualität der Schweißverbindung sind in der Regel hoch, die Schweißnaht muss häufig die gleichen Eigenschaften aufweisen, wie sie der Grundwerkstoff besitzt. Diese Anforderungen müssen erreicht werden, ohne die Wirtschaftlichkeit beim Schweißen herabzusetzen. Erreicht werden die Ziele “Qualität” und “Wirtschaftlichkeit” nur dann, wenn eine fachkundige Schweißaufsicht vom Planen über das Ausführen bis hin zum Kontrollieren der Schweißarbeiten dafür sorgt, dass die Regeln der Schweißtechnik eingehalten werden. Lukas Reiter ist im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Schweißtechniker. Voraussetzungen für diesen Beruf sind eine ruhige Hand und handwerkliches Geschick. „Um den zu erreichen, müssen sie vor allem ihre Handfertigkeit trainieren. Da kommt es auf den richtigen Winkel an, mit dem der Brenner an das Werkstück gehalten wird. Der Abstand zum Werkstück muss exakt sein, die Schweißgeschwindigkeit konstant, der Zusatzwerkstoff im richtigen Moment aufgesetzt werden. „Schweißen zu lernen heißt: üben, üben, üben”, weiß Schweißwerksmeister Markus Bösch. Zweimal pro Woche besucht Lukas die Berufsschule in Bludenz. „Die Ausbildung ist hervorragend, da ich oft Prüfungen in den verschiedensten Schweißtechniken wie „Mig, Mag und Wig” machen muss. Ich lerne auch Pläne zu verstehen, das Nachbehandeln von Schweißverbindungen sowie das Erkennen und Beheben von Schweißfehlern. Wir sind dafür verantwortlich, dass Metallkonstruktionen den richtigen Zusammenhalt bekommen. Wir müssen entscheiden, welche Werkstoffe durch Schweißen miteinander verbunden werden können,” erklärt der junge Mann und zeigt auf die Stahl- und Aluminiumdrähte. Im wahrsten Sinne des Wortes ist Schweißen eine schweißtreibende Tätigkeit. Denn erst bei 2000 Grad verschmelzen die Teile miteinander. „Im ersten Lehrjahr war ich vorwiegend mit Messen, Anreißen, Sägen, Biegen, Richten oder Schmieden beschäftigt. Inzwischen darf ich schon Schweißnähte machen.” Denn selbst einfache Nähte müssen halten was sie versprechen.
Ausbildungsbetrieb:
Kral AG Bildgasse 40 Industrie Nord, 6890 Lustenau,
Tel.: 05577 8 66 44 – 0
E-Mail: kralping@kralpong.at, www.kral.at,
Was macht den Beruf aus
Lukas Reiter, 2. Lehrjahr
Eigentlich habe ich mich für den falschen Beruf angemeldet, da ich ursprünglich bei den Maschinenbauern schnuppern wollte. Aber Schweißen ist super. Wir haben ein tolles Betriebsklima, eine neue Halle und eine interessante Arbeit. Bei uns werden auch verschiedenste Schweißverfahren entwickelt. Es ist ein ruhiger Job, der nicht ausschließlich aus Arbeiten an der Maschine besteht.
Markus Bösch, Schweißwerksmeister und Ausbildner
Ich habe die Lehre zum Mechaniker in unserer Firma gemacht. Ich kam eher zufällig zu diesem Schweißerberuf, als man jemanden dafür gesucht hat. Damals waren es höchstens 10 Stunden im Monat. Inzwischen haben wir eine eigene Halle, sechs Leute und einen Lehrling. Der Beruf ist sehr vielseitig.
Jan Hollenstein, geprüfter Schweißer
Ich war KFZ-Techniker beim Postbus. Jetzt bin ich zwei Jahre hier. Mir gefällt, dass man aus Einzelteilen etwas Neues fertigen kann. Jeder Mitarbeiter kann seine Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen, die dann auch schnell umgesetzt werden. Wir sind ein zertifizierter Schweißfachbetrieb.