Im Herbst 2013 wurden rund 7000 Lustenauer zum Thema Sport befragt.
Lustenau. Rund 7000 Lustenauer Bürgern der Jahrgänge 1952 bis 1997 sowie die Lustenauer Sportvereine wurden im September zum Thema Bewegung und Sport schriftlich befragt. Anhand der Umfrage wurde ermittelt, welche Bewegungs- und Sportaktivitäten die Lustenauer derzeit ausüben, wie das vorhandene Angebot in der Marktgemeinde genützt wird und wie zufrieden die Sportler mit der vorhandenen Infrastruktur sind. Ziel der Befragung war es, aus den Ergebnissen eine zukunftsweisende Sportstrategie für Lustenau zu entwickeln. Eines vorweg: Die Beteiligung war sehr erfreulich, über 1000 Fragebögen wurden aus der Bevölkerung retourniert, von den Vereinen kamen gar 43,8 Prozent der Umfragen ausgefüllt zurück.
Den Lustenauern ist Bewegung und Sport wichtig und zwar gleich nach den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Umwelt und Arbeitsplätze. Den hohen Stellenwert von Sport in Lustenau bestätigt auch die Häufigkeit, mit der Sport betrieben wird: Zumindest ein bis zwei Mal wöchentlich sporteln 76 Prozent der Einwohner. Besonders beliebt ist dabei das Radfahren (67 Prozent), gefolgt vom Wandern (58 Prozent), Skifahren oder Snowboarden (46 Prozent) und Fitnesstraining oder Aerobic und Schwimmen (27 Prozent). Die Lustenauer bewegen sich beim Ausüben ihres Sportes überwiegend im Gesundheits- und Breitensport-Bereich, nur neun Prozent der Befragten betreiben Leistungssport.
Freude an der Bewegung
Bei der Befragung wurde auch nach den Motiven für den Sport gefragt. Gleich vier Faktoren wurden hier fast gleich stark gewichtet. Zu den Beweggründen zählen in erster Linie die Freude an der Bewegung, gefolgt vom Wohlfühl-Faktor, der durch sportliche Betätigung entsteht sowie Fitness und der Ausgleich zum Alltag. 59 Prozent der Befragten betreiben ihren Sport dabei unorganisiert, das heißt, ohne bei einem Verein gemeldet zu sein. Lustenau hat aber auch einen erfreulich hohen Anteil an freiwillig tätigen Personen: „Wer sich in einem Verein betätigt, tut dies in erster Linie deshalb, um ehrenamtliche Arbeit sowie einen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung zu leisten und um das soziale Zusammenleben in der Gemeinde zu stärken”, freut sich Bürgermeister Kurt Fischer über das freiwillige Engagement in der Marktgemeinde.
Bei den vorhandenen Sportstätten in Lustenau erfreut sich speziell das Parkbad großer Beliebtheit. 69 Prozent der Befragten nutzen diese Einrichtung aktiv, gefolgt von der Rheinhalle (41 Prozent), den Turnhallen (31 Prozent) sowie den Fußballplätzen (30 Prozent).
Nachwuchs fördern
Ein wesentliches Ziel der Befragung war es, herauszufinden, in welche Richtung sich der Sport in Lustenau entwickeln und auf welche Bereiche besonderen Wert gelegt werden soll. Mit Abstand am wichtigsten ist für die Lustenauer die stärkere Förderung des Breitensports für Jung und Alt (56 Prozent) sowie die verstärkte Nachwuchsförderung (33 Prozent). Auch die Vereinsbefragten sehen in diesen beiden Bereichen die größte Entwicklungsmöglichkeit für die Zukunft der Sportgemeinde Lustenau. 24 Prozent sind der Meinung, dass Lustenau mehr Spitzensportler braucht. Klar herausgekommen ist bei der Befragung auch, dass sich sehr viele Bürger eine Adaption der vorhandenen Grünräume für Sport- und Freizeitaktivitäten wünschen, das haben 76 Prozent der Befragten angegeben. In Zukunft soll nach Angabe der Teilnehmer auch ein wesentliches Augenmerk auf die Intensivierung der Sportausübung in Schulen und Kindergärten gelegt werden.
Eine detaillierte Auswertung steht unter www.lustenau.at zum Downloaden bereit. Die Ergebnisse werden nun in einem nächsten Schritt in das Leitpapier „Sportstrategie Lustenau” mit eingearbeitet, das als wirkungsvolles Instrument für die Weiterentwicklung des Sports dienen soll. Die Endfassung der Sportstrategie sowie die wichtigsten Maßnahmen daraus werden der Bevölkerung im Frühjahr 2014 präsentiert.