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35 Jahre Hofstalder Funkenzunft

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Die Lustenauer Hofstalder blicken auf 35 Jahre Funkentradition zurück.

Lustenau. Der erste Funken der Hofstalder loderte vor 35 Jahren. Damals noch in bescheidener Höhe. Das Holz „lieferte” ein abgebranntes Haus.Das Lustenau von Damals war landauf landab bekannt für die meisten Feuerwehreinsätze. „Das Wohnhaus von ,Rupplis’ (Familie Hollenstein) im Staldenweg brannte Anfang November 1978 lichterloh”, erinnert sich Eduard Alge als langjähriges Mitglieder der Funkenzunft. „Das noch verwendbare Holz wurde für den ersten Funken zur Verfügung gestellt”, verweist er auf die Anfänge. Ein paar traditionsbewusste Lustenauer aus der Gemeindeparzelle Hofsteig und ein paar aus dem Stalden gründeten 1979 die Hofstalder Funkenzunft. Wer das Brennholz lieferte, darüber mussten sie sich viele Jahre den Kopf nicht zerbrechen.

Lange Tradition
Seitdem ist, wie der Volksmund sagt, viel Wasser den Rhein hinuntergelaufen. Es hat sich vieles verändert. Die Tradition wurde erweitert. Zum 30-jährigen Bestehen gab es eine Fahnenweihe. Angelika Hollenstein wurde zur Fahnenpatin auserkoren. Zweimal bauten die Hofstalder den Funken in Wien auf. Darauf sind sie besonders stolz. Ein junger Obmann brachte frischen Wind in die Zunft. Seit fünf Jahren steht Marco Hollenstein als „Oberfunker” zur Verfügung. Hinter ihm stehen aber noch viele Helfer. Und er erzählt, wie zum Beispiel die Hexe entsteht: Aus den geschickten Händen von Martin Hollenstein entsteht der Kopf der Hexe. Damit sie auch einen Körper bekommt, sorgt Freddy Bösch, der ehemalige Kassier der Zunft. Die Frauen der Zunftmitglieder nähen ihr das passende Hexengewand. Und zu guter Letzt malen ihr die Kinder ein buntes Gesicht. Jedes Jahr werde ein anderer Kindergarten damit betraut. „Es ist dann ein besonderes Erlebnis für die Kleinen, wenn „ihre” Hexe, schon am Tag zuvor, mit Ross und Wagen zum Funkenplatz gekarrt wird”, ist Hollenstein stolz auf die Tradition. Der Tross wird traditionsgemäß von den Klängen des MV Lustenau begleitet. Es gibt dann auch eine Belohnung – Wurst und Brot.

Funkenaufbau
Mit dem Funkenaufbau haben die Hofstalder auf dem Keckeis-Platz bereits begonnen. Es ist ein geeignetes Areal, etwas außerhalb der Wohngegend, das jedes Jahr Gebr. Keckeis und Spieß-Transporte zur Verfügung stellen. „Dafür sind wir sehr dankbar und natürlich auch über die Sponsoren”, erwähnt Martin Fetz, der auf die Finanzen der Zunft schaut. Auf dem Funkenplatz wird emsig geschichtet und gehämmert. Die klammen Hände werden hin und wieder in der warmen Hütte nebenan gewärmt. Auch draußen auf dem Platz brennt ein Feuer, das Wärme spendet. Somit wird die alte Tradition des Funkens am Funkensonntag, 9. März, wieder neu aufleben. Um 17 Uhr zünden die Kinder ihren Funken. Um 19 Uhr wird der große Funken entzündet. Und dann soll es auch der Hexe heiß werden. „Denn im letzten Jahr blieb sie vom Feuer verschont”, bedauert der Obmann. Dafür gab es im Nachhinein noch einmal ein Fest mit einer würdigen Bestattung. Und wie immer, wird das feurige Spektakel der Hofstalder mit einem Feuerwerk um 20 Uhr noch feuriger.

Factbox:

„Hofstalder” Funkenzunft
1979 gegründet
Obmann: Marco Hollenstein
Obmann-Stv.: Ralf Breiner
Kassier: Martin Fetz
Wirtschaftler: Christian Fetz

Sponsoren (Mitglieder):
Mobilkran Scheffknecht
ALBÖ-Kaminbau GmbH
Albert Hollenstein – Erdbau
Marc Zeiner – Mechatronic

Weitere Sponsoren:
Raiba Lustenau
„Dachi” – Stefan Hämmerle, Dachdecker

Zur Person
Marco Hollenstein
Seit fünf Jahren Obmann der Funkenzunft
Geb. 22. 11. 1985
Wohnort: Lustenau, Bruggerwiesen
Beruf: Notfallsanitäter beim Roten Kreuz
Hobbys: Funkenzunft, Handball
Lebensmotto: „Köuri gmachacht – guot gmachat”

 


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