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Geldstrafe: Fan von Austria Lustenau trat Polizisten

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Feldkirch – Widerstand gegen die Staatsgewalt bei Massenschlägerei nach Derby gegen Altach.

Rund 100 Anhänger beider Mannschaften gingen am 8. November 2013 nach dem 1:1 im Vorarlberger Fußball-Derby zwischen Austria Lustenau und Altach vor dem Lustenauer Reichshofstadion aufeinander los. Dabei hat nach Ansicht des Landesgerichts Feldkirch ein 22-jähriger Austria-Fan einem einschreitenden Polizisten einen Fußtritt gegen die Hüfte versetzt.

Dafür wurde der unbescholtene Techniker gestern zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt – 180 Tagessätze zu je zehn Euro. Der Schuldspruch erfolgte wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Freigesprochen wurde der Lustenauer vom Anklagevorwurf, noch einmal das Vergehen des versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt begangen zu haben. Für Richter Othmar Kraft ist nicht erwiesen, dass der Angeklagte zusammen mit drei anderen Austria-Anhängern versucht hat, von Polizisten einen festgenommenen jungen Randalierer wegzureißen.

Der Angeklagte sagte, er sei unschuldig. Er sei keineswegs tätlich vorgegangen. Er habe mit dem Polizisten nur geredet und ihm gesagt, man solle nicht so grob mit dem Randalierer umgehen. Verteidigerin Olivia Lerch sagte, es werde „ein Sündenbock gesucht“. Denn nur zwei von 100 Beteiligten an der Massenschlägerei seien angeklagt worden.

Das Gericht glaubte aber nicht dem Angeklagten, sondern dem 24-jährigen Polizisten, der auch in der Hauptverhandlung angab, der Angeklagte habe ihn getreten.

Zehn Festnahmen

Bei der Massenschlägerei unter den Anhängern der rivalisierenden Klubs wurde nach Angaben der Polizei niemand ernsthaft verletzt. Ausgelöst wurde die Schlägerei, so die Polizei, durch Hooligans aus Augsburg und aus Davos. Die gewaltbereiten Fußballfans aus dem Ausland waren auch mit Zahnschutz und mit Sand gefüllten Handschuhen ausgerüstet. Sie warfen mit Steinen und Flaschen. Die Polizei reagierte mit zehn vorübergehenden Festnahmen.

(Quelle: NEUE/Seff Dünser)


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