Vielleicht ein bisschen übertrieben – aber wie so oft steckt ein Körnchen Wahrheit darin. Garten- und Grünflächengestalter arbeiten mit der Natur und in der Natur, das Ergebnis ihrer Arbeit bereitet vielen Menschen Freude. Gerade in der Großstadt sind Parks und andere Grünanlagen für die Lebensqualität wichtig und müssen besonders gehegt und gepflegt werden. Die dreijährige Ausbildung zum Landschaftsgärtner läuft auf zwei Ebenen ab: Im Betrieb, wo die Auszubildenden die gärtnerische Praxis von der Pike auf lernen, und in der Berufsschule in Hall in Tirol beim theoretischen Unterricht. Der ist aber nicht wie in einer allgemeinen Schule, sondern zugeschnitten auf den Berufsalltag: Dinge, die man hier lernt, können bei der Arbeit auch direkt angewendet werden. Das sind zum Beispiel Pflanzenkunde, Technik oder Mathe, damit Stefan beim Bauen eines Gartens auch den räumlichen Durchblick hat. „Eigentlich wollte ich Förster werden, bin dann aber bei Alge Gartenbau gelandet. Es gibt nichts Schöneres als in der Natur zu arbeiten. Wir legen Plätze an, planen Gärten und bauen Schwimm- und Naturteiche, einschließlich Rasen und Bepflanzung“, schwärmt der 21jährige von seiner zweiten Lehre. „Ich bin gelernter Schlosser. Diese Lehre ist eigentlich ein Luxus“, lacht Stefan verschmitzt. „Man arbeitet mit Steinen, Pflanzen und Holz. In der Schule bin ich in den Wintermonaten.“ Sein Chef Philipp Alge bringt ihm bei, wie Erdarbeiten sowie Be- und Entwässerungsanlagen durchgeführt werden, wie man befestigte Flächen herstellt, wie Außenanlagen von Gebäuden gestaltet und wie die Pflanzen gehegt und gepflegt werden. Dazu gehört natürlich auch die Dachbegrünung. Diese bieten im Vergleich zu den klassischen Kiesdächern einen gelungen optischen Anreiz, dienen als Isolationsschicht und erweitern den Wohnraum. „Ein schöner Garten ist für uns unschätzbar wertvoll. Es gibt den Designfreund und Ästeten“, wirft Philipp einen schelmischen Blick in Nachbars Gartenanlage, „den Genießer und den Naturmenschen. Und jeder einzelne erhält von uns seinen Traumgarten.“ Es werden also Sträucher, Bäume oder Blumen gepflanzt, das Unkraut entfernt und die Grünflächen gemäht. Hacken, Krampen, Schaufeln und Rechen sind das Arbeitswerkzeug der Landschaftsgärtner. „Und als Hausbaum ist Linde, Ahorn oder Hainbuche, je nach Platzangebot, zu empfehlen. Im Sommer sollte der Rasen wenig belastet und nicht zu kurz geschnitten werden. Bei heißen Temperaturen muss er feucht gehalten werden“, gibt uns Stefan noch einen Tipp mit auf den Weg.
Kontakt zu Alge Gartenbau
Philipp Alge
Forststraße 69
A-6890 Lustenau
Tel. 0699 12596336
eMail: philipp.alge@algegartenbau.at; www.algegartenbau.at
Was gefällt dir besonders am Beruf
Philipp Alge, Chef und Ausbildner
Das Schöne daran ist die Kreativität. Dass man viel in der Natur ist und der Kontakt zu den Kunden. Es sind immer wieder neue Baustellen, die uns vor Herausforderungen stellen. Fast alles ist machbar: von der Aufbereitung des Bodens bis zur richtigen Pflanzenauswahl.
Stefan Aspek, 2. Lehrjahr
Es macht die Vielfalt am Beruf aus. Es ist eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Am liebsten mache ich die Schwimmteiche. Vom Aushub, Betonarbeiten und den technischen Installationen. Körperliche Belastbarkeit und Interesse an der Natur sind Voraussetzungen.