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Attraktion Krippenausstellung

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Jakobus Rötenbach und die Exponate des unvergesslichen Lustenauer Krippenbaukünstlers Hans Vetter (anlässlich seines 100. Geburtstags) die außergewöhnlichen Zugpferde.

An allen drei Ausstellungstagen bevölkerten zahlreiche Krippenfreunde aus Nah und Fern den Reichshofsaal, wo die Werke der legendären Krippenbauer ebenso bestaunt wurden, wie die liebevoll gestalteten Exemplare der diesjährigen Kursbesucher.

300 Arbeitsstunden

investierte das Restaurierungsteam für die Wiederherstellung der Kirchenkrippe aus dem Jahr 1939. Das Team bestand aus Erich Kirner (Ehrenobmann, Teamleiter und Landeskrippenpfleger), Kurt Hofer (Ortsobmann KV Lustenau), Otmar Holzer und Rainer Riedmann (Mitglieder KV Lustenau) sowie zusätzlich die Rötenbacherin Isolde Neff und Andreas Sieber. Allein die Tatsache, dass dem Krippenverein Lustenau die Restaurierung anvertraut wurde, erfüllt die Verantwortlichen mit berechtigtem Stolz. Die in vier Teilen gebaute Krippe ist 295 cm breit und 151 cm tief. Der von dem bekannten Künstler Franz Seelos jun. aus Zirl gemalte Hintergrund misst eine Gesamtlänge von 570 cm und eine Höhe von 102 cm. Mit der Sanierung des Hintergrunds, der durch jahrzehntelanges Auf- und Abbauen in der Kirche zu Schaden gekommen ist, hat die Restauratorin Simone Krug eine besonders anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Ebenso aufwendig war die Restaurierung des großen Krippenbergs, der zahlreiche Risse, Absplitterungen und andere Mängel aufwies. Sämtliche Figuren wurden einer sorgfältigen Trockenreinigung mit Feinpinseln unterzogen und fehlende Teile vom Schnitzer Josef Jehle in Kappl kunstvoll ergänzt.

Ein Leben für die Krippe

Von unschätzbarem Wert ist die Hinterlassenschaft des Lustenauer Krippenbaukünstlers Hans Vetter, der heuer hundert Jahre alt geworden wäre. Die ganze Bühne im Reichshofsaal war mit seinen Werken bestückt. Besonders stachen den Besuchern die originalgetreuen Nachbauten alter Lustenauer Häuser ins Auge, wie z. B. das „Amannhaus“, das jetzt gerade restauriert wird. Aber auch orientalische Krippen, eine Buchkrippe oder eine Schwammkrippe und die vielen einzigartigen Details in den einzelnen Werken beeindrucken auch heute noch jeden Krippenliebhaber.

Viele große und kleine Künstler

Zahlreiche Krippen in allen Variationen wurden von den Kursteilnehmern und Schülern in liebevoller Kleinarbeit gebaut und erfreuten die Augen der begeisterten Ausstellungsbesucher.

 

Das folgende Gedicht von Fritz Arnold vermittelt die Gedanken und die Andacht, mit der sich der Krippenbaumeister Hans Vetter dem Weihnachtsgeschehen widmete.

 

In dämm’riger Stube die Krippe steht,

wie ein in Holz geschnitztes Gebet.

Die Engel mit Flügeln vom Golde schwer,

mit Halleluja drängen sie her.

Die Hirten, die wach bei den Herden sind,

sie hören die Botschaft und finden das Kind.

Im ärmlichen Stalle staunen sie an,

was Gottes Gnad‘ an der Erde getan.

Und einer steht jubelnd, ein anderer kniet,

das Knäblein die Freude die Freude der Menschen sieht.

Maria, die Magd und die Königin,

sie hält der Welt den Erlöser hin.

Ein heller Stern in einsamer Pracht

verkündet strahlend die Heilige Nacht.

 

 

 

 


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